Vorurteil...

Der erste Eindruck ist schnell gemacht. 

Das Aussehen bestimmt die Sympathie, die Stimme der Person die positive oder negative Melodie. Alle meine Sinne sind sich in kürzester Zeit einig, diese Person, die kann ich leiden oder ich will sie in Zukunft lieber meiden. 

Es sind Vorurteile, die in wenigen Sekunden entstehen und welche sich im Nachhinein nicht einfach lassen drehen. 

Eine bunt gekleidete und quirlige Person ist für mich eine frohe Natur, welche mit Sicherheit einen spirituellen Kern in sich hält. 

Jemand mit guter Kleidung und dem Auto meiner Träume, ist für mich ein Mensch, der niemals etwas darf versäumen und mit klaren Zielen, nicht viel Sinn hat für etwas Kreatives. 

Ein Bild von einer Ökodame mit Sportsandalen habe ich mir schnell gemacht. Ich behaupte ihre Haltung und ihre Moral zu kennen, ohne auch nur ein Wort mit ihr gesprochen zu haben oder sie nach ihrer Haltung oder Moral zu fragen.   

Ich falle mit meinen Vorurteilen oft auf die Nase und stecke unbekannte Menschen in eine Schublade. Ich beurteile die Person nach ihrem Äusseren und behaupte zu wissen, wie ihr Charakter so ist. Mit einem negativen Vorurteil stehe ich mir selbst im Wege und nehme mir die Chance auf eine neue bereichernde Freundschaft für mein Leben. 

Wir alle, wir sind nicht gleich und ja, das sollen wir auch nicht sein. Wir wurden einzigartig und wunderbar geboren. Wir dürfen das sein, was wir sind und müssen uns nicht für Andere verbiegen. Wer dich in eine Schublade steckt, soll selbst dort drin verweilen und seine Vorurteile mit sich selber teilen.